Besuch des Jubiläums-Finales der Wettbewerbe Koch des Jahres 2025 und Patissier des Jahres 2025

Gestern, am 17. November 2025, fand in der eindrucksvollen Grand Hall Zollverein in Essen das große Finale der beiden renommierten Wettbewerbe „Koch des Jahres” und „Patissier des Jahres” statt.
Die Veranstaltung markierte zugleich die 10. Ausgabe des Wettbewerbs „Koch des Jahres” – ein Jubiläum, das mit einem historischen Doppel-Finale gefeiert wurde.

Daniel Wallenstein ist Koch des Jahres 2025

Julia Orschiedt ist „Patissière des Jahres 2025“

Im parallel ausgetragenen Wettbewerb „Patissier des Jahres“ holte sich Julia Orschiedt, Souschefin des Restaurants „Pietsch“ in Wernigerode, den Titel. Mit einem Dessert-Trio überzeugte sie die Fachjury. Auf Platz zwei und drei folgten Larissa Wehrli, Chef Patissière im „Lev Atelier by Larissa Wehrli“ und Thomas Le Sueur, Chef Patissier im Restaurant „Facil“. Auch hier hatten die sieben Finalisten fünf für ihre Kreationen und 20 Minuten für die finale Präsentation Zeit.

Weltmeister und Sterne-Elite: Die Jury des Patissier des Jahres

Die anspruchsvollen Kreationen wurden von einer hochkarätigen Jury aus Patissiers, Weltmeistern und Sterneköchen bewertet. Zum Gremium zählten die Patissier des Jahres Gewinner Sebastian Kraus (2019) und die amtierende Titelträgerin Sophie Mussotter (2023), der Konditor-Weltmeister Bernd Seifert sowie Stefan Leitner vom Restaurant Bareiss*** in Baiersbronn. Komplettiert wurde die Jury durch Larissa Metz (Restaurant Vendôme**), Gabi Taubenheim (Chang Restaurant), Heike Thalhofer (Storchen, Zürich) und Felix Vogel (Konditorei Vogel). Als technische Juroren fungierten Christopher Knippschild (The Dining Room*) und Christian Sturm-Willms (Yunico*).

Veranstaltungsrahmen und Programm

Die Gastgeber verwandelten die Halle bereits ab mittags in einen pulsierenden Treffpunkt der Gastronomie-Branche:

  • Einlass & Marktplatz der Innovationen ab 12:00 Uhr mit Ausstellern, Trend-Präsentationen und Networking.
  • Ab 13:00 Uhr begann der Live-Wettbewerb auf der großen Bühne – vier Stunden voller Spannung, kulinarischer Kreativität und technischer Höchstleistung.
  • Nach dem Finale folgte die offizielle Preisverleihung ab 18:00 Uhr, unmittelbar gefolgt von der legendären Küchen­party ab 19:00 Uhr, bei der Gäste, Finalist:innen und Branche gemeinsam feierten.

In der atmosphärisch dichten „Grand Hall” war die Stimmung vom ersten Moment an spürbar: ein Mix aus Konzentration, Hochspannung und feierlicher Erwartung. Der Veranstalter Roika Solutions GmbH hatte bewusst den Rahmen gewählt, um den Anspruch der Wettbewerbe eindrucksvoll zu unterstreichen – nicht allein als Show, sondern als Branchenevent mit Signalwirkung.

Der kulinarische Wettkampf

Der Wettbewerb stellte sich wie folgt dar:

  • Für „Koch des Jahres 2025” mussten die Finalist:innen ein anspruchsvolles Drei-Gänge-Menü präsentieren, darunter eine frei gewählte Vorspeise, eine Black-Box-Hauptspeise mit Premium-Fleisch („Greater Omaha Gold Label“ von Albers) und ein Dessert mit verpflichtender Verwendung von DOMORI-Schokolade.
  • Parallel hierzu wurde im Rahmen von „Patissier des Jahres 2025” das süße Handwerk gefeiert: Finalist:innen präsentierten ihre Dessert-Kreationen und lieferten sich einen eigenen Showdown.
  • Während sich die Finalrunde über Stunden erstreckte, war die Bühne zugleich Forum für Dialog, Austausch und Inspiration: auf der Showbühne genauso wie am Aussteller-Marktplatz und in den Networking-Bereichen. Für die Besucher war dies eine ideale Gelegenheit, Trends aufzunehmen, Kontakte zu knüpfen und die Spitzenküche „live“ zu erleben.

Fachjury mit 25 Michelin-Sternen

Eine Jury, die von Drei-Sterne-Koch Dieter Müller angeführt wurde und insgesamt 25 Michelin-Sterne vereinte, bewertete die Menüs. Zu den weiteren Mitgliedern gehörten:

  • Tim Boury (Boury***, Roeselare, Belgien),
  • Marco Müller (Rutz***, Berlin)
  • Christoph Rüffer (Haerlin***, Hamburg)
  • Thomas Bühner (ehemaliger Drei-Sterne-Koch)
  •  Tobias Bätz (Aura by Alexander Herrmann & Tobias Bätz**)
  • Nick Bril (The Jane**, Antwerpen, Belgien)
  • Rosina Ostler (Restaurant Alois Dallmayr Fine Dining**, München)
  • Fabio Toffolon (The Japanese Restaurant**, Andermatt, Schweiz),
  • Sebastian Frank (Restaurant Horvath**, Berlin)
  • Jakob Strobel y Serra (Gastro-Journalist)

Als technische Juroren begleiteten Marvin Böhm (Goldies, Berlin), Christopher Knippschild (The Dining Room*, Cham, Schweiz), Patrick Lorenz (Upfield Deutschland), Jan Pettke (Scheck-In Kochfabrik, Achern), Christian Thiele (Rational AG) und Christian Sturm-Willms (Yunico*, Bonn) die Finalisten durch den Wettbewerb. Auf der Bühne führte der Moderator und Podcaster Sebastian Merget sehr unterhaltend und professionell durch den Wettbewerb.

Die Menüs „Koch des Jahres 2025“

1.⁠ ⁠Platz – Daniel Wallenstein

Vorspeise: Stör | Trüffel | Haselnuss
Hauptspeise: Greater Omaha Gold Label Schildstück
Hauptspeise: Greater Omaha Gold Label Schildstück

2.⁠ ⁠Platz – Fabian Höckenreiner

Vorspeise: Waldorfsalat 2.0 mit Sellerie | Apfel | Schwarze Walnuss
Hauptspeise: Greater Omaha Gold Label Schildstück
Dessert: The Pumpkin mit Kürbis | Domori-Schokolade | Sanddorn

3.⁠ ⁠Platz – Julio Pizarro

Vorspeise: Mein Leben am Meer 2.0
Hauptspeise: Greater Omaha Gold Label Schildstück
Dessert: Kindheitserinnerung

Persönlicher Eindruck

Mein Besuch begann mit einem ersten Rundgang durch den Marktplatz der Innovationen: Hersteller feinster Zutaten, Küchentechnik-Innovationen und Show Cooking gaben schon beim Einlass einen Eindruck der Leistungsdichte und Kreativität, die gleich folgen sollte.
Besonders eindrücklich war die kulisse in der Grand Hall: hohe Decken, industrielle Architektur – ein moderner Kathedralraum, der der Veranstaltung eine würdige Bühne bot.
Im Live-Wettbewerb war die Atmosphäre elektrisierend: Die Finalist:innen arbeiteten mit stoischer Konzentration, doch auch mit sichtbarer Leidenschaft. Zwischen den Gängen spürte man das Pulsieren der Zuschauerränge – Fachpublikum, Medienvertreter:innen, Gastronomen und eingeladene Gäste – alle waren Teil eines Moments, der nicht bloß Wettbewerb, sondern Statement war.
Die anschließende Preisverleihung hatte dann fast den Charakter einer Gala: Wertschätzung, Emotionen und Applaus für alle Beteiligten – und nicht zuletzt der Moment, in dem der Sieger bzw. die Siegerin gekürt wurde.

Sieger und Bedeutung

Im Rahmen dieser Jubiläumsausgabe wurde der Titel „Koch des Jahres 2025” an Daniel Wallenstein verliehen – Küchenchef im Restaurant Moya by Daniel Wallenstein im Boutique-Hotel Die Reichsstadt in Gengenbach.
Wallenstein überzeugte die Jury mit klarer Linie, technischer Perfektion und höchster Kreativität – eine Leistung, die mehrfach als herausragend kommentiert wurde.
Für die Branche ist dieser Wettbewerb nicht nur eine einmalige Bühne für Talente – er ist ein Indikator dafür, wo die Gastronomie steht und wohin sie sich entwickelt: Trends bei Zutaten, Kochtechniken, Präsentation, Nachhaltigkeit und Erlebnisorientierung. In diesem Sinne war der gestrige Tag nicht „nur“ ein Wettbewerb, sondern ein Branchentreffpunkt mit Signalwirkung.


Fazit

Der Besuch des Finales von „Koch des Jahres 2025” und „Patissier des Jahres 2025” in der Grand Hall Zollverein war ein beeindruckendes Erlebnis – und zwar nicht nur wegen der Wettbewerbsleistung, sondern wegen der Gesamt-inszenierung: Event, Kulinarik, Branche in einem perfekten Zusammenspiel.
Für die Teilnehmenden war es der Höhepunkt eines langen Wettbewerbsweges; für das Publikum eine seltene Gelegenheit, Spitzenküche live zu erleben; und für die Branche ein Moment, der zeigt: Die Gastronomie kann weit mehr sein als Restaurant-Alltag – sie kann Bühne sein, Innovationslabor und Vernetzungshotspot zugleich.
Ich nehme mit: inspiriert zu sein, den Anspruch höher zu setzen – und das Erlebnis „Kochen“ in allen Facetten erneut wertzuschätzen.

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