Dein Warenkorb ist gerade leer!
„Diese Küste hat irres Potenzial“, sagte Georg Weber einmal. Heute kann man sagen: Er hatte recht – seine Weine gehören zur toskanischen Oberliga.
Die südliche Toskana ist nicht gerade arm an Geschichten. Aber wenige beginnen so still und entschieden wie die von Julia und Georg Weber. Am Fuß von Capalbio, mit Blick auf das Tyrrhenische Meer, haben sie etwas geschaffen, das heute zu den ambitioniertesten Weingütern Italiens gehört: Monteverro – der „Berg des Ebers“. Ein Name, der auf die ursprüngliche Macchia-Landschaft verweist, in der Wildschweine noch heute durch die Reben streifen.
Die südliche Toskana hat viele Gesichter – aber nur wenige, die so faszinierend zwischen mediterraner Sinnlichkeit und vinophiler Präzision changieren wie Monteverro.

Ein Terroir mit Tiefgang
Auf sanften Hängen zwischen 30 und 80 Metern über dem Meer wachsen die Reben auf eisen- und tonhaltigen Böden, durchsetzt mit grobem Gestein – eine geologische Komposition, die Wasser im Winter speichert und im heißen Sommer gezielt abgibt. Hier geht nichts verloren. Auch nicht das Aroma. Das Klima ist geprägt von milden Wintern, heißen Tagen – und der einen entscheidenden Konstante: der Meeresbrise. Sie kühlt die Reben, besonders nachts, und verleiht den Weinen Spannung, Eleganz, Frische. Die Rebstöcke wurzeln tief, kämpfen sich durch den Boden, holen sich, was sie brauchen – und nichts darüber hinaus.

60 Hektar gelebte Biodiversität
42 Hektar davon sind mit Reben bepflanzt. Der Rest bleibt, was er war: Macchia, Bäume, Wildnis. Es ist kein dekoratives Beiwerk, sondern gelebte Biodiversität. Monteverro verfolgt einen kompromisslos ganzheitlichen Ansatz, was Bodenpflege und Pflanzengesundheit angeht. Schon früh holte Georg Weber sich die renommierten Bodenexperten Lydia und Claude Bourguignon ins Boot, die mit wissenschaftlicher Präzision und tiefer Achtung vor dem Boden als lebendigem Organismus arbeiten. Das Ziel war klar gesteckt, nämlich ein Gleichgewicht im Untergrund, das den Einsatz von Herbiziden, Insektiziden oder Fungiziden überflüssig macht. Das Ergebnis ist heute überzeugend: Böden mit einer ungeheuren Tiefe an Mikroorganismen – biologisch aktiv, voller Leben, voller Ausdruckskraft – ergeben Weine mit Finesse und Tiefe.
Architektur mit Haltung – kein Spektakel, sondern elegante Ruhe
Monteverro inszeniert sich nicht. Die Gebäude ducken sich in die Landschaft, die Farben der Fassaden nehmen den Ton der Erde auf. Travertinstein, Eichenholz, große Fenster – das ist nicht Design, das ist Demut vor der Schönheit der Maccia. Der Verkostungsraum öffnet sich mit Blick auf den Barriquekeller. Der Keller selbst liegt zum Teil im Hang, aus energetischen Gründen – nicht aus Prestige. Beim ersten Eintreten in den Produktionskeller, dachte ich sofort an Vega Sicilia. Hier wurde nichts dem Zufall überlassen.

Capalbio als geistige Heimat
Dass Julia und Georg Weber ihre Hochzeit im mittelalterlichen Ortskern von Capalbio gefeiert haben, ist mehr als nur eine nette Anekdote. Es zeigt, wie tief dieses Projekt in der Region verwurzelt ist. Capalbio, mit seiner romanischen Kirche San Nicola, ist nicht nur pittoresk, sondern ein Ort mit Seele. Und genau das überträgt sich auf Monteverro: Die Weine sind keine bloßen Markenbotschafter, sondern Erzählungen in Flaschen – über Landschaft, Licht, Böden und Visionen. Restauranttipp Frantoio – ein malerischer Kleinod im Herzen des Ortes mit köstlicher Tagliata und großartigem 2004er Sassicaia aus dem privaten Keller von Georg Weber.

Starkes Team und berühmter Berater
Für die tägliche Arbeit in Weinberg und Keller ist Önologe Matthieu Taunay zuständig, der von der Loire stammt und in namhaften Weingütern rund um die Welt Erfahrungen sammelte – vom Napa Valley bis Südafrika, von Châteauneuf-du-Pape bis Neuseeland. Seit 2008 lebt er in der Toskana und teilt mit den Webers die Vision, Spitzenweine aus der südlichen Maremma zu erzeugen.
Simone Salamone stammt aus Sizilien und ist hier in der Maremma absoluter Fan von Cabernet Franc geworden. Er verantwortet die Weinberge und die Macchia und ist ein echter Maremmano geworden.

Internationale Top Berater
Anregungen und Erfahrungen aus der weiten Welt des Weins haben Georg Weber von Anfang an beflügelt und bereichert. Er setzt auf den intensiven Meinungsaustausch mit Winemakern wie dem Schweizer Jean Hoefliger, der seit vielen Jahren in der dynamischen Weinszene des Napa Valley zu Hause ist. Mehrmals im Jahr besucht Michel Rolland, der weltweit führende Önologe, auch als „König der Cuvées“ bekannt, Monteverro, dem er eng verbunden ist. Rolland, der enorme Erfahrung gerade für den Weinbau in Küstennähe mitbringt, war es, der den jungen Georg Weber einst darin bestärkte, auf das damals noch unbekannte Terroir der südlichen Maremma zu setzen. Was reizt Rolland, dessen Gaumen als Präzisionsinstrument gilt, an Monteverro? „Schauen Sie sich doch um“, sagt der Franzose, „hier herrschen Traumbedingungen für jeden Weinmacher.“ Und Georg Weber hat einen Keller gebaut, der dem Team alle Möglichkeiten der Entfaltung bietet.
Die Kunst der Assemblage
Am 19. Juni durfte ich es eindrucksvoll miterleben, wie die 70 besten Partien aus dem Keller in einer mühevollen Feinabstimmung erst nach den vier Rebsorten Merlot, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Petit Verdot perfekt als stimmige Cuvées balanciert wurden. Dann kam die Kür. Unglaublich stark und mit klarem Fokus entschied Michel Rolland die Zusammensetzung für den neuen Jahrgang. Im Vergleich zu meiner Cuvée, war sein finales Meisterwerk vielschichtig, unglaublich in Balance, dicht und einnehmend. Mein Cuvée wirkte dagegen wie ein ruppiger Cabernet. Diese Erfahrung war unglaublich.

Jetzt auf die Weinkarte nehmen:
Monteverro Chardonnay 2022
Die Ernte war schon am 4. Und 5. August und eine kleine Nachlese im Norden am 10. August stattfand. Die Reben wachsen im unteren Teil des Monteverro Weinbergs und genießen stets eine leichte Brise vom Meer. 50% reifte 14 Monate in französischer Eiche, wovon aber nur 10% neue Fässer waren. Die restlichen 50% reiften in Betoneiern und sorgen für diese Finesse. Filigrane Nase, mit Lindenblüten, Meeresalgen, weißem Pfeffer, Zitronenzeste und exotischer Papaya – elegant-würzig. Am Gaumen dann eine seidige Textur, zitrisch frisch, straffe Säure, mineralisch mit salzigem Nachhall. Schlanker Körper, feiner, herber Ausklang . Delikat, jung trinkbar, mit feiner Struktur – der Chardonnay kann mit ganz eigener Maremma Stilistik neben den großen der Welt bestehen.

Monteverro Tinata 2022
70% Syrah und 30% Grenache bringen explosive Aromen von Lanvelde, Tomatenblatt und Kaffee. 70% wurden 16 Monate in Französischer Eiche, mit nur 30% neuen Fässern, gereift. 30% lagerten im Beton-Ei und sorgten für Balance und Finesse. Der Wein ist würzig mit Curry, Pfeffer und roten Früchten – Die Macchia kommt am meisten zur Geltung. Der Tinata duftet mediterran nach Kräutern . Am Gaumen sehr klar strukturiert, knackige Säure, feinkörnige Tannine. Schwarze Beeren, etwas Graphit. Ein gute Finale mit Präzision . Raffiniert und zugänglich. Trinkempfehlung.

Monteverro 2021
Ach was für ein guter Wein. 45 % Cabernet Sauvignon 40% Cabernet Franc, 10% Merlot und 5 % Petit Verdot reiften 24 Monate in französischer Eiche mit 70% neuem Holz. Jedes Lot wird separat vinifiziert. So kommt dann eine faszinierende Zusammenstellung des Cuvées final aus ca. 70 einzelnen Partien zusammen. So kann man verwobene dichte dunkle Eleganz ins Glas bringen. Dunkle Frucht – Brombeere, Cassis, Kräuter, florale Noten von Rosen untermalt von Graphit, begleitet von Gewürzen . Mittelgewichtig, fein strukturiert, straffe Tannine mit präzisem Finish. Eleganter Ausdruck des Capalbio-Terroirs . Balancierte Harmonie aus Frucht, Mineralität und Frische. Das ist Toskana is elegantester Art.



Mehr Tips und Speisekombinationen oder Texte für Ihre Weinkarte von Claudia@wineandglory.de